Das Ziel

ist bei allen ernstzunehmenden Traditionen im Wesentlichen das gleiche. Lama Ngawang Kalzang (1866 – 1936) aus der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus, der auch unter dem Namen Tomo Geshe Rinpoche bekannt war, formulierte es so:

„Je grˆfler unsere eigene Unvollkommenheit ist, desto mehr sind wir geneigt, die Fehler anderer zu sehen, w‰hrend diejenigen, die eine tiefere Einsicht gewonnen haben, durch diese Fehler hindurch sehen kˆnnen in die wahre Natur anderer Wesen. Die grˆflten Menschen waren darum jene, die die gˆttlichen Qualit‰ten in ihren Mitmenschen erkannten und jederzeit bereit waren, selbst den Unscheinbarsten unter ihnen Achtung zu zollen. Solange wir uns anderen ¸berlegen d¸nken und auf die Welt herabschauen, kˆnnen wir keinen wirklichen Fortschritt machen. Sobald wir aber zur Einsicht gelangen, dass wir in genau der Welt leben, die wir verdienen, werden wir die Fehler anderer als unsere eigenen empfinden – selbst wenn sie in anderer Form als bei uns selbst in Erscheinung treten. Es ist unser eigenes Wirken, dass wir in dieser unvollkommenen Welt leben, denn sie ist im letzten Sinn unsere eigene Schˆpfung. Nur eine solche Haltung kann uns helfen, unsere Schwierigkeiten zu ¸berwinden, denn sie ersetzt fruchtlose Negierung durch den positiven Impuls zur Vervollkommnung, der uns nicht nur einer besseren Welt w¸rdig, sondern zu Mitwirkenden und Teilhabern an ihrer Schˆpfung macht.“

Die Freimaurerei setzt nicht den Glauben an karmische Manifestationen voraus, aber:

Die sicherste Methode, die Welt zu ver‰ndern, ist,
sich selbst zu ver‰ndern.